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Buchtipps

Die besten Kochbücher 2023

Die Speisepläne für die Festtage sind womöglich schon gemacht. Gans oder Fondue, Ente oder Raclette, Kartoffelsalat und Würstchen oder Fisch sind in vielen Familien die traditionellen Speisen. Aber vielleicht mal etwas anderes ausprobieren? Unsere Autorin Marlies Fischer stellt ihre zehn liebsten Kochbücher 2023 vor

Gibt es etwas Schöneres als in Kochbüchern zu stöbern? Ja! Nachkochen! / ©Unsplash
Gibt es etwas Schöneres als in Kochbüchern zu stöbern? Ja! Nachkochen! / ©Unsplash

Vierundzwanzgsieben kochen – Tim Mälzer

Lokal-Matador Tim Mälzer druckt sein Konterfei nicht auf den Titel seines neuen Buches „Vierundzwanzigsieben kochen“ (Mosaik Verlag, 28 Euro), sondern lässt lustige Zeichnungen sprechen. Mehr als 100 Rezepte für jeden Tag und rund um die Uhr hat er in dem Band versammelt. Was sie alle eint: dass sie den Aufwand wert sind. Und ziemlich sicher gelungen. Das Buch zeigt, wie Mälzer zu Hause für sich und die Seinen kocht, die Zutaten sind in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich. Kein Chichi, sondern Gerichte, die schmecken und Freude machen. Die Kapitel lauten: Frühstück, belegte Brote, grüne Kiste, Pasta, Suppen und Eintöpfe, Kartoffeln, Fisch, Fleisch, Süßes und Dessert. Einige Beispiele daraus: Burrata mit Tomatenmarmelade, Miso-Lachs, Eiersalat-Sandwich, Blumenkohl-Käseauflauf, Spaghetti Carbonara, Gulasch, Backfisch, Hähnchen mit Tomaten-Sahne-Sauce, Rhabarber-Streusel-Blechkuchen. Dazu gibt es kleine Geschichten von Mälzers Freund Thees Uhlmann. 

„Vierundzwanzigsieben kochen“ von Tim Maelzer
„Vierundzwanzigsieben kochen“ von Tim Maelzer

Deutsche Küche – Christian Rach

Christian Rach ist ebenfalls eine Größe in Hamburgs Kulinarik-Szene. In „Deutsche Küche“ (Südwest Verlag, 59 Euro) hat er 160 Rezepte zusammen getragen, die Gerichte zwischen Flensburg und Garmisch modern abbilden. „Dieses Buch ist mein persönlicher Versuch, deutsche Klassiker in die Moderne zu überführen, ohne dass sie ihre Seele verlieren“, schreibt der Restaurant-Tester.

13 Kapitel nach Produkten geordnet sowie Abschnitte über Essen in der DDR und jüdische Küche zeigen, wie vielfältig die Gerichte sind: von Spargel mit Sauce Hollandaise und Waldorfsalat über gefüllte Kalbsbrust, Steinbutt und Steckrübeneintopf bis zu Zwiebelkuchen und Arme Ritter. Die Schwierigkeitsgrade variieren, die Zutaten sind überall erhältlich.

Zum Buch

Deutsche Küche von Christian Rach
Deutsche Küche von Christian Rach

 Auf der Suche nach gutem Brot – Lutz Geisler und Christina Weiß

Als „Brotkumpels“ betreiben Lutz Geisler und Christina Weiß eine Bäckerei in ihrem Privathaus im Hamburger Stadtteil Sasel. Mehrfach wurden sie für ihre Rezepte und Bücher ausgezeichnet. In ihrem Buch „Auf der Suche nach gutem Brot“ (ZS Verlag, 39 Euro) haben sie aufgeschrieben, was sie auf ihrer dreiwöchigen Deutschland-Reise per Bahn und Klapprad erlebt und gefunden haben. Ihr Fazit: Alles, was Handarbeit und Zeit erfordert, bleibe auf der Strecke. Und da sie aus ihrer Sicht keine guten Rezepte gefunden haben, haben sie die mehr als 50 Anleitungen aus rund 20 Regionen aus „Brotkumpel“-Art überarbeitet und verfeinert.


Einfach Urlaub – Stevan Paul

Skifahren in den Alpen und entspannen in der Ferienwohnung? Oder Urlaub im Ferienhaus an der Küste? Dann sollte das Werk von Stevan Paul im Gepäck nicht fehlen: „Einfach Urlaub“ (Brandstätter Verlag, 32 Euro) heißt das Buch des gelernten Kochs und „SZENE“-Kolumnisten. Mehr als 80 Rezepte für Gerichte, die gut schmecken und überall gelingen: in jeder noch so kleinen Ferienhaus-Küche, im Camper, aber auch beim Grillen im Park oder auf dem Balkon. Hilfreiche Tipps zum Einkauf zum Beispiel für den Birnensalat mit Manchego oder die Tortellini mit grünem Spargel, Bevorratung und platzsparendem Packen gibt’s obendrauf. Und damit sich die Ferienstimmung schon bei der Anreise einstellt, verrät Stevan Paul köstliche Ideen für Reiseproviant. Mit „Japan gesund“ (Hölker Verlag, 24 Euro) hat der Hamburger ein weiteres Buch vorgelegt. 


Ein normales Kochbuch – aber was ist schon normal?

Fernsehköchin Zora Klipp hat es wieder getan. Nach zwei Versionen von „Koch’s einfach’“ und Katerkochbuch hat die Gastronomin „Ein normales Kochbuch“ auf den Markt gebracht. Auf 175 Seiten stellt sie 70 Rezepte vor,  mit denen die Klassiker der Alltagsküche noch einmal überraschend interpretiert werden – zum Beispiel Kartoffel-Erbsenrösti mit Dillsauce und Räucherlachs, Kartoffel-Parmesanklöße mit Salbei-Walnusscrunch, Kürbishummus mit frittiertem Salbei, Flanksteak on Toast mit Chimichurri und selbst gemachte Milchschnitten. Lieblings-Familien-Rezepte, das beste zum Feierabend, Keine-Zeit-Joker, Lieblings-Familien-Rezepte und Küchen-Hacks haben ebenfalls ihren Platz in Zoras Kochbuch einen Platz.


Heute back ich Kuchen

An Kinder richtet sich „Heute back ich Kuchen“ (Dorling Kindersley Verlag, 9,95 Euro). Frischer Zitronenkuchen, saftige Blaubeer-Muffins oder lockerer Haselnusskuchen? Die 20 Rezepte funktionieren sehr gut. Dank der detaillierten Fotoanleitungen backen Kinder ab sechs Jahren die Kreationen einfach Schritt für Schritt nach. Der besondere Clou: Während der Kuchen im Ofen ist, erfahren die jungen Naschkatzen auf den Infoseiten allerhand Wissenswertes rund ums Backen. Übrigens auch lehrreich für erwachsene Kuchen-Freunde, denn bei ihnen funktionieren die Rezepte ebenso.


5 Zutaten Mediterran – Jamie Oliver

Alle Jahre wieder bringt Jamie Oliver ein neues Buch heraus, dieses Mal ist es „5 Zutaten Mediterran“ (Dorling Kindersley Verlag, 29,95 Euro). Mehr als 125 leckere, leicht nachkochbare und stressfreie Rezepte machen das tägliche Kochen zum Erlebnis – ohne lange Zutatenlisten oder Einkaufszettel oder große Abwaschberge. 65 Prozent aller Rezepte sind fleischfrei oder fleischreduziert.

„Es war nie geplant, ein weiteres 5-Zutaten-Kochbuch zu schreiben“, sagt der britische Erfolgskoch. „Aber ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich gefragt wurde. Dieses Buch ist ein wahres Fest für für die beliebtesten Länderküchen der Welt“, so Oliver. In Kapiteln wie Salate, Suppen und Eintöpfe, Pasta, Gemüse, Kuchen und Gebäck, Meeresfrüchte, Fisch, Hähnchen und Ente, Fleisch und Süßes ist garantiert für jeden Tag der Woche und für jede Gelegenheit etwas dabei. Es gibt also keine Entschuldigung mehr für die Tiefkühlpizza aus dem Backofen.


Tweed Time – Theresa Baumgärtner

Zum gemütlichen Blättern mit Tee auf der Couch lädt Theresa Baumgärtner mit ihrem neuen Buch „Tweed Time“ (Brandstätter Verlag, 36 Euro) ein. Die in Hamburg geborene Autorin lebt mit ihrer Familie im Hazelnut House in Luxemburg und vermittelt den Duft des Herbstes und die Freude auf den Winter. In ihren Rezepten verwendet sie Obst und Gemüse aus ihrem Garten für Kuchen, Cakes, Konfitüren und Snacks. Die Hälfte des opulent bebilderten Bandes nimmt ein Bericht über eine Reise nach Schottland ein – inklusive Rezepten und Wissenswertes über den Stoff Tweed.


Christmas at the Palace – Carolyn Robb

Mit Carolyn Robb und „Christmas at the Palace“ (Dorling Kindersley Verlag, 19,95 Euro) bleiben wir auf den Britischen Inseln. 50 weihnachtliche Rezepte für Fans des britischen Königshauses – die ehemalige Köchin von König Charles, Prinzessin Diana sowie deren Söhnen William und Harry teilt die beliebtesten Weihnachtsgerichte aus der Palastküche. Dabei sind zitroniges Weihnachtsbaumgebäck, pikante Kleinigkeiten wie Truthahn-Sandwiches und Mini-Frittatas bis hin zum traditionellen „Christmas Pudding“. Außerdem zeigt dieses Buch schöne Bilder der royalen Residenzen Windsor Castle, Sandringham House oder Edinburgh Castle und erzählt Anekdoten zu historischen Traditionen der britischen Weihnacht und der königlichen Familie.


Unsere liebste Weihnachtszeit – Milena Krais und Anka Rehbock

Passend zur Jahreszeit legen Milena Krais und Anka Rehbock „Unsere liebste Weihnachtszeit“ (Hölker Verlag, 24 Euro) vor. Alles dreht sich bei den beiden Hamburger Autorinnen um Backen und Basteln mit der ganzen Familie im letzten Monat des Jahres. Dafür gibt es 60 Rezepte und Ideen, bei denen schon Kleinkinder mithelfen können. Zusammen Teig zu kneten, Streusel zu verteilen oder mit Kleber und Schere zu hantieren macht Spaß und verkürzt die Zeit bis Weihnachten. Und Nougatplätzchen, Hefeschnecken, Linzer Torte und Mini-Apfelstrudel schmecken an jedem Tag im Jahr.

Marlies Fischer

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