En Coeur

Das Mazza in Eimsbüttel hat Samer Charouf aufgegeben und stattdessen sein Herz entdeckt. En Coeur (Im Herzen) heißt sein Restaurant am Isemarkt in den Räumen, wo früher das TH2 nach dem Marktbummel Kaffee-Trinker begrüßte. Ähnlichkeiten gibt es natürlich mit dem anderen Mazza, seinem zweiten Betrieb in Poppenbüttel. Blumen und kleine Lampen auf den Holztischen, orientalische Muster an den Wänden, runde Kronleuchter mit vielen Glühbirnen unter der Decke und dezenter Bar-Jazz im Hintergrund sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Und die syrisch-mediterrane Küche sowie die umfangreiche Wein- und Cocktailkarte für Genuss. Man kann auch nur für einen Drink an der Bar einkehren. Für die Küche stehen nicht die Mezze im Mittelpunkt, von denen es gleichwohl eine feine Auswahl gibt. Zum sehr trockenen libanesischen Weißwein und französischen Roten (je 0,2 l 8,50 Euro) bringt die äußerst freundliche Kellnerin zum dünnen Fladenbrot fruchtige Avocadocreme (6 Euro), drei knusprige Shish Burek mit Schafskäse-Füllung (8 Euro) und in gut abgeschmeckter Currysoße drei zarte saftige Riesengarnelen mit lockerem Reis (13,50 Euro). Die Portionen der Hauptgerichte sind sehr üppig. Zwei auf den Punkt gebratene zarte Filets vom Wolfsbarsch mit Sesam-Koriander-Soße und vielen Harissa-Kartoffeln (23 Euro) sind nicht zu schaffen. Ebenso wie die vier würzigen Lammwürstchen mit sehr guten Pommes (21,50 Euro). Der begleitende gemischte Salat ist leider zu sauer. Zum Espresso aus der Siebträgermaschine (2,80 Euro) teilen wir uns die süße Sünde des Orients (8,50 Euro): Zimteis, zart-knuspriges Baklava und cremigen Griespudding mit Honig und Rosenwasser. Die kulinarische Reise gen Osten hat sich gelohnt.

FIS