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Gemütlich wirkt das Porter House in Norderstedt von außen. Bei unserem Besuch ist es etwas zu kühl für den großen Garten, der mit bunten Lichtern einladend freundlich wirkt. Wir nehmen drinnen an einem der zahlreichen leeren Tische Platz. Zum Studium der vom freundlichen Service schnell gebrachten Karte trinken wir ein Jever (0,5 l 6,30 Euro). Der Gastraum wirkt ein wenig wie eine in die Jahre gekommene, in mexikanischen Farben gehaltene Hotelhalle. Vielleicht auch, weil es so leer und auch ziemlich kühl ist, das Licht ein wenig zu hell und die Musik ein wenig zu leise. Verlassen. Wir bestellen ein Porter House Steak-Menü in groß (45 Euro), medium gebraten, Geschnetzeltes von der Pute mit Champignons und Reis (24,90 Euro) sowie Roastbeef mit Bratkartoffeln (27,90 Euro). Der zum Steak gehörige Salat ist nicht aufregend, aber wenigstens knackig. Convenience Food eben, mit American Dressing. Die Hauptgerichte können uns leider nicht aufheitern. Die sieben kleinen Scheiben Roastbeef sind zwar sehr gut – und durch eine halbe Gewürzgurke vor dem sicheren Ertrinken im Öl geschützt, in welchem das Bratkartoffel-Gehäcksel schwimmt, das wenig kross ist und aus sehr kleinen Kartoffelscheibenstücken, Speck und Zwiebeln besteht. Ein trauriger Anblick. Das Putengeschnetzelte mit Reis schmeckt okay, aber auch nicht mehr. Neidisch sehen meine Tochter und ich auf das Knoblauchbrot meines Mannes, das einen unwiderstehlichen Crunch hat und am Ende auch das Rennen um die beste Bewertung des Abends macht. Das medium bestellte Steak kommt leider medium-rare. Mein Mann trägt es mit Fassung, die Qualität des Fleisches ist gut. Aber 45 Euro für den Salat mit Backkartoffel und das nicht korrekt gebratene Stück Fleisch machen nicht glücklich. Für das Dessert fehlt uns die Motivation. Wenn wir mal wieder Hunger auf ein Steak haben, werden wir bei der Konkurrenz vorbeischauen.
