Die Limos der Hamburger Kultfirma Fritz-Kola gab es bisher ausschließlich in Flaschen. Nun sollen einige Getränke der Firma Ende des Jahres in der Heimatstadt des Unternehmens in Dosen angeboten werden. Vier Wochen dauert die Testphase, in der Fritz-Kola zunächst fünf Sorten im neuen Aluminiumgewand anbietet: Fritz-Kola Original, Fritz-Kola Classic Light, Fritz-Kola Super-Zero, Mischmasch und Fritz-Limo Orange.
Fehler im System – Die Probleme der Glasflasche
„Seit der Gründung 2003 setzt Fritz-Kola aus Überzeugung auf Glasmehrweg und zeigt klare Kante gegen die Vermüllung und Plastikflut in der Getränkeindustrie“, erklärt das Hamburger Unternehmen. Wie passt das mit den neuen Dosen zusammen? Aufgrund der unverändert geringen Pfandbeträge würden es viele Mehrweg-Glasflaschen nicht mehr zurück in die Produktion schaffen, teilt die Firma mit. Bei Dosen sei dies aufgrund der höheren Beträge von 25 Cent wahrscheinlicher.
Wir wollen als Unternehmen für eine nachhaltige Getränkebranche einstehen
Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von Fritz

Daher plädieren die Geschäftsführer von Fritz dafür, auch das Pfand für Glasflaschen auf 20 bis 25 Cent anzuheben. „Die Pfandbeträge sind seit 40 Jahren unverändert, die Beschaffungskosten übersteigen seit langem die aktuellen Pfandsätze, Flaschen finden nicht in den Kreislauf zurück und auch auf politischer Ebene wird die Einhaltung des Verpackungsgesetzes kaum gefördert. Gleichzeitig ist unser Anspruch immer noch der Gleiche: Wir wollen als Unternehmen für eine nachhaltige Getränkebranche einstehen“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Mirco Wolf Wiegert. Die neuen Dosen sind also nicht als Dauerlösung oder gar als Ersatz für die Flaschen zu verstehen, sondern eher als Weckruf, um für angepasste Pfandbeträge zu werben. Die neuen Dosen wird es zunächst in ausgewählten Läden auf St. Pauli und in der Schanze geben.