Gerrit Lerch ist durch und durch Gastronom. Bars, Kneipen, Hotels, Restaurants – schon überall stand der gelernte Hotelfachmann hinter dem Tresen. Ein bekanntes Gesicht in Hamburgs Gastro. Vor rund zehn Jahren eröffnete er den Galopper des Jahres auf dem Schulterblatt. Zusammen mit dem Jolly Jumper und dem Chief Brody, die Lerch ebenfalls betreibt beziehungsweise untervermietet, gehört der Galopper fest zur Kneipen- und Ausgehlandschaft der Schanze. Die Nachricht, dass dieser in Eimsbüttel neu eröffnet, hat viele Hamburgerinnen und Hamburger im Januar überrascht. Für Lerch war es die richtige Entscheidung.
Endlich wieder hinter dem Tresen
Es ging ganz schnell: Am 15. Dezember sieht sich Gerrit Lerch gemeinsam mit seiner Frau Dani die Räumlichkeiten des ehemaligen Rainer Schneider zum ersten Mal an. Den Hinweis, dass Gastronom Niels Berschneider seine Pizzeria im Stellinger Weg schließen will, bekommt Lerch von einem seiner Lieferanten. „Als ich zum ersten Mal hier drin stand, hab ich gespürt, dass das wirklich was werden kann“, so Lerch. Eimsbüttel kennt der Gastronom zu diesem Zeitpunkt kaum. „Ich habe nach neuen Räumlichkeiten in der Schanze, auf St. Pauli oder in St. Georg gesucht. Eimsbüttel? Da hatte ich nichts mit zu tun“, erzählt er. Am 1. Januar unterschreibt er den Mietvertrag für die Räumlichkeiten, einigt sich mit Berschneider auf eine Ablösesumme für das Inventar und eröffnet im Februar den neuen Galopper.
Ich habe die besten Dinge von der Schanze mitgenommen
Gerrit Lerch
Dass er das Haus 73 auf dem Schulterblatt verlassen würde, ist ihm in den letzten Monaten klar geworden. Unstimmigkeiten mit dem Vermieter haben die weitere Zusammenarbeit für ihn unmöglich gemacht. Zwar lief und läuft das Geschäft dort gut, doch für Lerch war klar, dass es dort nicht weitergehen könne. Noch bis März wird der Galopper des Jahres dort geöffnet haben, dann ist Schluss. Die Entscheidung nach Eimsbüttel zu ziehen, ist ihm aufgrund der passenden Räumlichkeiten nicht schwergefallen. Zudem war ihm klar: „Ich habe die besten Dinge von der Schanze mitgenommen: das Craftbeer und die Quizze“, so Lerch.
Pizza, Quiz und Craftbeer
Der Galopper – den Zusatz „des Jahres“ hat er abgelegt – hat an sieben Tagen die Woche geöffnet. Den Pizzaofen und die Pizzabäcker vom Rainer Schneider hat er übernommen, sodass sich die alten und neuen Gäste weiterhin auf Pizza freuen können. Generell hat sich am Ambiente nicht viel verändert: Die Wände sind noch immer grün, die Holzstühle und -tische stehen noch. Nur am Tresen hat sich ein bisschen was verändert: Statt nur fünf Bierhähnen gibt es nun acht. Lokale und internationale Sorten kommen hier direkt aus dem Hahn, darunter zum Beispiel von Kehrwieder oder Wildwuchs sowie drei ständig wechselnde Sorten. Dass es auch in seinem neuen Laden Craftbeer geben würde, war für Lerch von Anfang klar. Auch den Brauer-Stammtisch will er in dem neuen Lokal wieder regelmäßig stattfinden lassen. Dann kommen internationale Brauer zu ihm und stellen ihre Biere vor – probieren natürlich erlaubt!
Neue Leidenschaft
„Der Laden hat meine Leidenschaft für die Gastro wieder geweckt“, erzählt Lerch, der seit der Eröffnung oft selbst am Tresen steht, Gäste begrüßt und Pizza serviert. Während er in den vergangenen Jahren auf dem Schulterblatt kaum im operativen Geschäft beteiligt gewesen sei, mache es ihm jetzt umso mehr Spaß, wieder im direkten Gästekontakt zu stehen – auch wenn die Arbeit in den späten Abendstunden schlauche. Doch die ersten Wochen haben Gerrit Lerch gezeigt, dass der Galopper auch in Eimsbüttel ankommt. Altbekannte sitzen am Tresen, aber auch neue Gäste aus Eimsbüttel und den umliegenden Stadtteilen zeigen Interesse an dem neuen Lokal. Auch die umliegenden Gastronomen, aus der Kultkneipe Behr, dem JayJays oder dem Corfu Grill zum Beispiel, hätten ihn offen empfangen. Viele weitere Jahre mit dem Galopper? Absolut möglich!
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Öffnungszeiten
Von einfacher Currywurst bis detailverliebtes Sushi, Alice von der Laden liebt die kulinarische Auswahl Hamburgs. Wenn sie sich nicht gerade durch die Gastro-Perlen der Stadt schlemmt, trinkt sie Astra in ihrer Stammkneipe.
