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Französische Backwaren im par ici!

„Ein Künstler lebt vom Applaus, das ist hier genauso“

Agnès Brinker eröffnete im Februar 2021 das „par ici!“ im Eppendorfer Weg und schuf damit ein Stück Frankreich in Eimsbüttel. Was das Bistro so besonders macht und warum der Kontakt zu den Gästen so wichtig ist

8. März 2023

Agnès Brinker ist Inhaberin des „par ici!“ / ©Johanna Zobel
Agnès Brinker ist Inhaberin des „par ici!“ / ©Johanna Zobel

Für Agnès Brinker ist der herzliche Umgang mit ihren Gästen besonders wichtig. Diese werden immer mit einem freundlichen „Bonjour“ begrüßt. Für viele sei der Besuch im „par ici!“ ein kleiner Ausflug nach Frankreich. Und so schmecken die Tartes, Croissants und Brioches auch. „Unsere Gäste schätzen unsere Qualität und Authentizität. Es gibt mittlerweile viele französische Bistros – oft sind diese aber nicht von Franzosen“, sagt Agnès, die Quereinsteigerin in der Gastronomie ist. Ihre Karriere startete an der Münchner Philharmoniker. Mit drei Kindern sei die Kulturarbeit jedoch nicht machbar. Während Agnès in Hamburg für ein Modelabel in der Rechtsabteilung arbeitete, wuchs der Wunsch nach ihrem eigenen Café: „Ich koche sehr gerne und habe mir zum Geburtstag von meinem Mann einen Kochkurs in Frankreich gewünscht. Dann bin ich nach Paris zur bekannten Kochschule Ferrandi.“

„Das positive Feedback von unseren Gästen treibt uns an“

Vor acht Jahren öffnete sie die Türen ihres ersten Cafés in der Maria-Louisen-Straße, schnell folgte das Backatelier in der Rothenbaumchaussee. Der Gedanke, ein Bistro für den Außer-Haus-Verkauf zu eröffnen, kam Agnès einige Zeit später. Am 13. Februar 2021 – mitten im Corona-Lockdown – eröffnete Agnès das „par ici!“ im Eppendorfer Weg 105. „Das war eigentlich die beste Zeit, um etwas zu eröffnen“, erinnert sie sich, „die Leute waren zu der Zeit total erpicht auf alles Neue und freuten sich über den neuen Laden.“ In einem Café stecke unglaublich viel Arbeit, man muss immer auf dem neuesten Stand bleiben. „In der Patisserie verändert sich viel – aktuell werden die Klassiker wiederentdeckt und in leichteren Varianten neu definiert. Traditionelles wie unsere Cakes, früher als Reisekuchen beliebt, erleben eine Renaissance. Sie sind zu meinem Aushängeschild und zum heimlichen Favoriten unserer Kunden geworden.“ Für Agnès ist es wichtig, dass ihre Läden in einer familiären Umgebung sind, rund um die Maria-Louisen-Straße wohnen etwa viele Franzosen, im Eppendorfer Weg kämen viele Familien zu Besuch. „Das positive Feedback von unseren Gästen treibt uns an. Ein Künstler lebt vom Applaus, das ist hier genauso.“ Einen weiteren Standort möchte Agnès nicht ausschließen: „Wir haben jetzt einen guten neuen Patissier. Wenn ich jetzt ein gutes Angebot bekäme, wäre ich dafür offen.“ Denn der Schlüssel zum Erfolg ist, „dass man immer an das Konzept glaubt“.

Portrait von Johanna Zobel

Johanna Zobel ist immer für ein ausgiebiges Abendessen mit Freunden in gemütlichen Restaurants zu haben. Ein perfekter Abend endet für sie mit einem Absacker in einer typischen Hamburger Eckkneipe.

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