Nach turbulenten Monaten gibt es gute Nachrichten aus dem schleswig-holsteinischen Glückstadt: Die HanseGarnelen AG, die im Sommer in die vorläufige Insolvenz gerutscht war, hat einen neuen Eigentümer – und damit eine Zukunft. Die Damm Aquakultur aus Niedenstein in Hessen übernimmt den Betrieb und führt ihn unter dem Namen HanseGarnelen Glückstadt GmbH fort. Für die norddeutsche Garnelenfarm bedeutet das nicht nur eine stabile Perspektive, sondern auch neue Impulse für die nachhaltige Seafoodproduktion in Deutschland. „Mit der Übernahme bündeln wir Kompetenzen und schaffen die Grundlage, um nachhaltige Garnelenproduktion in Deutschland auf das nächste Level zu heben“, sagt Sven Damm, Geschäftsführer der Damm Aquakultur – und deutet dabei an, dass bald noch einige Neuerungen folgen dürften.

Glückstadt bleibt Garnelen-Hauptstadt
Der Standort Glückstadt bleibt erhalten, ebenso das fast komplette Team um Geschäftsführer Rupert Baur, der weiterhin die Geschäfte vor Ort leitet. Damit bleibt das Know-how aus sechs Jahren Aufbauarbeit gesichert – eine gute Nachricht für alle, die auf regionale Premium-Garnelen setzen. Auch zwei Spezialisten aus dem ehemaligen HanseGarnelen-Standort Grevesmühlen wechseln nach Glückstadt. Dort war in den vergangenen Jahren an innovativen Kreislaufanlagentechnologien geforscht worden, die jetzt in der modernen Großanlage in Glückstadt zum Einsatz kommen.
Die Glückstädter Anlage gilt weiterhin als Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiger Aquakultur. Sie nutzt Abwärme einer benachbarten Papierfabrik und wird zusätzlich durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Strom versorgt – ein fast geschlossener Energiekreislauf, der den ökologischen Fußabdruck der Garnelenproduktion deutlich reduziert.

Frische Garnelen, faire Preise
Unter dem neuen Dach bleibt das bewährte Sortiment der Marke HanseGarnelen bestehen – und wird schrittweise ausgebaut. Neben den frischen White Tiger Garnelen aus regionaler Zucht dürfen sich Kundinnen und Kunden bald auf neue Produktvarianten freuen, etwa verschiedene Verarbeitungsformen und eine neue TK-Serie für den heimischen Vorrat. Auch preislich tut sich was: Durch Synergieeffekte und effizientere Prozesse sollen die Garnelen künftig günstiger werden. Im Online-Shop zeigt sich das bereits – mit gesenkten Preisen, neuen Tiefkühlprodukten und 24-Stunden-Versand direkt bis zur Haustür.

Mit dem Zusammenschluss entsteht einer der größten Anbieter nachhaltiger Garnelenzucht in Europa – ein starkes Signal aus Norddeutschland für die Zukunft der regionalen Seafoodproduktion. Oder, wie es Rupert Baur zusammenfasst: „Ich freue mich sehr, dass der Großteil unserer engagierten Mitarbeiter übernommen wird und unsere Arbeit nun in eine stabile und wachstumsorientierte Zukunft übergeht.“