Schon während der Ausbildung für außergewöhnliche Kreationen geehrt werden: Der 34-jährige Ed Ladino Samboni hat das geschafft. Für sein Drei-Gänge-Menü rund um die Kartoffel wurde der Ausbildende aus dem Restaurant Carls an der Elbphilharmonie mit dem Genuss-Kultur-Preis der Josef Laufer Stiftung ausgezeichnet. Über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro sowie Fort- und Weiterbildungsangebote kann sich der gebürtige Kolumbianer nun freuen. Von dem Preisgeld möchte er sich professionelle Messer kaufen, die ihn auf seinem weiteren Weg begleiten sollen.
Die Reise der Kartoffel von seiner Heimat Kolumbien nach Europa kulinarisch und erzählerisch nachzeichnen, war das Ziel von Ed Ladino Samboni, als er sich bei der Josef Laufer Stiftung bewarb. Die theoretische Aufgabenstellung „Stell dir vor, du hast ein eigenes Restaurant. Wie machst du deine Gäste glücklich?“ löste er in den Augen der Jury mit Bravour. Sie lobte insbesondere die handwerkliche Qualität und die kreative Verbindung von persönlicher Geschichte und Genusskultur.
Förderung der Genusskultur in Deutschland
Sambonis Menü umfasste unter anderem Ajiaco Santafereño, eine kolumbianische Kartoffel-Hühnersuppe, eine Causa Limeña mit Räucherforelle sowie ein Süßkartoffel-Dessert. Serviert wurde das Menü auf dem Schiff „RheinStar“ der Rüdesheimer Rössler-Linie in Assmannshausen vor rund 60 Gästen. „Wir freuen uns sehr, ein herausragendes Talent entdeckt zu haben“, erklärte Stiftungsgründer Josef Laufer. „Mit seiner Geschichte der Kartoffel auf ihrem Weg in der Kolonialzeit von Kolumbien über Spanien bis nach Europa hat er nicht nur die Vielfalt der oftmals unterschätzten Knolle aufgezeigt, sondern auch neue Perspektiven auf die Geschichte seiner und unserer Heimat eröffnet.“ Die 2022 gegründete Stiftung fördert besondere Talente in der Gastronomie. Neben Ed Ladino Samboni wurde der Preis in diesem Jahr an Katharina Möhrle von der Sonnenalp in Ofterschwang und an das Bewerber-Paar Melina Juliet Schwarz-Martinez und Grigorios Sotos aus Köln vergeben.