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Kultbäckerei

„Der echte Gaues“ schließt Hamburger Filialen

Die Bäckerei „Der echte Gaues“ hat Insolvenz angemeldet. In der Folge schließt die letzte Filiale. Die Brotwaren nach Gaues’ Rezepten wird es trotzdem zu kaufen geben

28. Juni 2022

Die Brotwaren nach den Rezepten von Jochen Gaues wurden sogar an hochkarätige Gastronomen wie Cornelia Poletto geliefert / ©Unsplash/Vicky Ng
Die Brotwaren nach den Rezepten von Jochen Gaues wurden sogar an hochkarätige Gastronomen wie Cornelia Poletto geliefert / ©Unsplash/Vicky Ng

„Der echte Gaues“ gibt auf. „Wir haben ab Mitte der Woche geschlossen“, heißt es Anfang dieser Woche in der Filiale im Lehmweg. Damit verschwindet nach dem Pöseldorfer Standort auch die letzte Filiale des kultigen Bäckers aus der Hansestadt. Grund für die Schließung sei die Insolvenz der Bäckerei. Das Unternehmen ist überschuldet und somit zahlungsunfähig. Eine Sanierungsmaßnahme, also die Suche nach Investoren als Nachfolger, seien laut Insolvenzverwalter Simon Braun gescheitert. Ab dem 1. Juli 2022 wird auch die Belieferung von Gastronomen, Supermärkten und weiteren Verkaufsstellen eingestellt.

Jochen Gaues’ Rezepte leben weiter

Bäcker Jochen Gaues lieh dem Unternehmen lediglich seinen Namen, hat darüber hinaus aber nichts mit „Der echte Gaues“ zu tun. Teilhaber oder Geschäftsführer war Gaues nie gewesen, sondern Bäckermeister. „Herr Gaues hat das Unternehmen im Februar verlassen, noch bevor im März der Insolvenzantrag gestellt wurde“, teilte Braun dem Hamburger Abendblatt mit. Die Filialen der Brotmanufakturen „Backgeschwister“, Nachfolger von „Bäcker Gaues“, backen jedoch noch immer nach den Rezepten Jochen Gaues’, der damals dort Angestellter war. Folglich gibt es Brotspezialitäten nach seinen Rezepten noch immer in Hamburg zu kaufen, nur nicht unter dem Namen „Gaues“.

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