Liebe geht durch den Magen

Am Kai

Seafood-Himmel an der Elbe

Was passiert, wenn ein italienisch-französisches Geschwisterpaar mit Hang zur asiatischen Kochkunst ein Restaurant führt? Im Falle des Am Kai, früher Au Quai, entsteht ein Stückchen Seafood-Himmel. Den finden Fisch- und Meeresfrüchte-Jünger hier direkt an der Elbe zwischen als Containerfront gestalteter Wand auf der einen und großer Fensterfront Richtung Elbe auf der anderen Seite. Der heilige Gral: die Bouillabaisse, die im Le-Creuset-Bräter zum Teilen serviert wird. Die Spezialität des Hauses mit Kabeljau, Wildgarnele und Muscheln der Saison steht seit 20 Jahren auf der Karte und bleibt zu Recht ein Dauerbrenner. Neben mediterranen Klassikern bietet das Menü kosmopolitische Einflüsse mit großem Herz für Asien. Tuna Tatar mit Teriyaki, Limette, Yuzu Sesam und gebackenen Reischips zum Beispiel. Was gibt es Romantischeres als beim Dinner zu zweit den dicken Pötten hinterherzuschauen und vom spontanen Durchbrennen in die große weite Welt zu träumen? / AvL

Atlantic Grill & Health

Der Inbegriff von Romantik

Es ist beeindruckend, pompös und altehrwürdig – kurzum: Wenn es um Romantik geht, dann hat das Hotel Atlantic Hamburg die Nase ganz weit vorn. 1909 als klassisches Grandhotel für die Erste­-Klasse­-Passagiere berühmter Luxusliner er­öffnet, ist das Atlantic heute als „weißes Schloss an der Alster“ längst ein Wahrzeichen der Stadt. Mit dem Grill & Health beherbergt es zudem ein ebenso lässiges wie stilvolles Restaurant, mit Panoramablick auf die Alster, maritimem Land­hausstil und offener Showküche. Aus der kommen regionale Klassiker kreativ interpretiert. Wer der Romantik nach einem genussvollen Dinner noch einen drauf setzen will, genehmigt sich noch einen Longdrink an der Bar. / ILO

Clouds

Kleine Sünden im Himmel

Am oberen Ende der vielleicht hamburgischsten aller Hamburg-Adressen – Reeperbahn 1 – trifft sich im Clouds alles, was auf St. Pauli ein bisschen sündigen will, ohne gleich die Hose runterzulassen. Das Restaurant arbeitet nach dem Motto „From Farm to Fork“. Man setzt auf Regionalität und Saisonalität, kennt Produzenten und Lieferanten. So kommen zum Beispiel Fisch und Meeresfrüchte von Hummer Pedersen, Fonds und Soßen werden in großen Mengen für die drei Schwesterrestaurants Clouds, East und Coast by East selbst hergestellt. Die Preise im 23. Stock von Hadi Teheranis Tanzenden Türmen sind zwar gewaltig, die Portionen und der Geschmack von Artischockenblume, Scholle und Entrecôte aber auch. Noch gewaltiger und geradezu atemberaubend: der Blick auf die untergehende Sonne oder Hamburg bei Nacht. / PESI

Cuneo

Romantische Tradition

Das Cuneo ist seit weit über einhundert Jahren eine feste Größe in St. Paulis Gastrolandschaft. Da kann man nur erahnen, wie viele Paare sich an den alten Holztischen Bruschetta geteilt und sich zwischen den fotobehangen Wänden verliebt angeschaut haben. Oder wer alles über die alten Fliesen Hand in Hand nach Hause gegangen ist, nachdem ein Abend mit Pasta, Wein und italienischer Gastfreundschaft genossen wurde. Im Cuneo sitzt man dicht gedrängt – also perfekt für ein Date oder einen besonderen Abend. /AvL

Heimatjuwel

Hier is(s)t man unter sich

Dunkle Wände, schlichtes Holzmobiliar und der zierliche Bartresen – alles schreit: „Entspannt euch, seht euch in die Augen, unterhaltet euch, genießt.“ Wer sein Date mit einem tollen Dinner beeindrucken möchte, es jedoch an der nötigen Fingerfertigkeit für die eigene Küche fehlt, sollte das Heimatjuwel in Eimsbüttel aufsuchen. Dieses kommt seinem Namen in jeder Hinsicht nach., denn Inhaber Marcel Görke stürzt sich auf regionale Zutaten und bereitet sie in seinem Gourmetrestaurant zu kleinen Kunstwerken zu. / AvL

Hygge

Skandinavische Gemütlichkeit

Modern, gemütlich und herzlich: Mitten in Nienstedten versprüht das Hygge einen Funken skandinavischen Zauber. In dem ehemaligen Pferdestall knistert mittig ein Kaminfeuer zwischen alten Holzbalken, Fellüberwürfen und rustikalem Dielenboden. An der langen Bar werden Drinks zubereitet, die Gäste am Tresen, im gepolsterten Ledersessel vorm Kamin oder an Naturholztischen unter der Holzbalkendecke genießen dürfen. Speise- und Getränkekarte sind miteinander im Einklang und konnten die Genuss-Guide Jury überzeugen: 2021 wurde das Hygge mit dem Genuss-Michel als „Restaurant des Jahres“ ausgezeichnet. / AVL

Hinweis: Das Hygge bleibt aufgrund von Brandschäden bis zum 2. März 2024 geschlossen.

Kitchens

Romantische Weltreise

In 80 Töpfen um die Welt ist das Motto des Kitchens, das im Pierdrei Hotel in der HafenCity be­heimatet ist. Die Weltoffenheit zeigt sich nicht nur auf der Speisekarte. Im modern gestalteten Gast­raum mit seinen hohen Wänden durfte sich ein Innendesigner international austoben. Regale mit antikem Spielzeug, Lampenschirme die an Som­breros erinnern, eine Wand voller Bilder, die an­dere grün verkachelt, mit wohl beinahe 80 Töpfen aus allen Ecken der Erde. Das Menü führt etwa halbjährig einen neuen Fokus auf eine Region der Welt. Und klar: So viel Weltoffenheit bedeutet auch Trubel, Lebendigkeit und gute Vibes. Ein Ort, der inspiriert. Vielleicht zu einem spontanen Antrag? Auf den lässt sich dann (bestenfalls …) mit einem stilvollen Drink in der angeschlossenen Three­ Fin­gers­ Bar anstoßen. / ILO

Mangold

Candlelight im alten Gaswerk

Das macht Eindruck: das ehemalige Gaswerk in Bahrenfeld. Hier ist heute nicht nur ein Vier- Sterne-Designhotel zu Hause, sondern auch das Restaurant Mangold. Die Küche: gehoben international. Das Ambiente: dezente Goldtöne, edles Mobiliar, Backsteinwände und Loft-Charakter. Der Service: immer aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Beste Voraussetzungen also für einen romantischen Abend. Tipp: die im Parmesanlaib geschwenkten Tagliatelle mit Trüffel, der – am Platz gehobelt – in hauchdünnen, aromatischen Scheiben langsam auf den Teller schwebt. / AVL

Osteria da Francesco

In guten Händen

Passt ins Pöseldorfer Bild – minus die versnobte Attitüde. In der elegant-modernistisch eingerichteten Osteria da Francesco in der Milchstraße in Pöseldorf sitzt man sehr komfortabel auf samtgepolsterten Bänken oder Thonet-Freischwingern. Der Service nimmt die Jacken ab, hat Ahnung und gute Empfehlungen parat, das Essen ist vom ersten bis zum letzten Gang ein Hochgenuss und die Rechnung ist gesalzen. Lohnt sich aber, wenn’s eben mal was richtig Feines sein darf. Bei Francesco sind Romantiker definitiv in guten Händen. / HK

The Dining Room

Für pompöse Abende

The Dining Room ist das Restaurant im Hotel Fraser Suites und sorgt schon beim Betreten für Aha-Effekte. Der ovale Raum mit Tresen in der Mitte, dem Stuck und den Glasvitrinen ist eine Augenweide – so pompös wie das Waldorf Astoria der 30er-Jahre. Die Karte offenbart die internationale Ausrichtung der Küche, zum Beispiel hawaiianische Coconut Prawns, glasierten Pulpo, Rinderfilet und Upper East Escalope. Hier trifft tolle Qualität auf makellose Zubereitung. Der Service ist aufmerksam und zuvorkommend. Tipp: Unbedingt den Signatur-Cocktail Charly Chaplin probieren! Alles in allem ein Garant für einen außergewöhnlichen Abend. / HE

Sortierung alphabetisch, nicht nach Platzierung; Februar 2024