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Schließung

Olympisches Feuer erlischt: Kult-Grieche schließt

Nach drei Generationen schließt der Kult-Grieche Taverna Olympisches Feuer Ende September seine Türen. Das Lokal am Schulterblatt nebst Millerntor-Stadion ist vor allem für seine besondere Verbindung zum FC St. Pauli bekannt

10. September 2025 von Alina Fedorova

Nach 56 Jahren Familienbetrieb nimmt die Taverna Olympisches Feuer Ende September Abschied / ©Marc Sill
Nach 56 Jahren Familienbetrieb nimmt die Taverna Olympisches Feuer Ende September Abschied / ©Marc Sill

Über drei Generationen hinweg begeisterte die Taverna Olympisches Feuer nicht nur mit griechischen Spezialitäten, sondern vor allem mit herzlicher Gastgeberschaft. Seit 2003 am Schulterblatt beheimatet, gilt der Kult-Grieche unweit des Millerntor-Stadions als Hafen für FC St. Pauli Fans, und auch ehemalige und aktuelle FC St. Pauli Mannschaft feierten hier ihre Aufstiege in die Bundesliga. Ende September ist damit Schluss: Auf Instagram verkündeten die Betreiber die Schließung des seit 1969 bestehenden Lokals: „Nach 56 wundervollen Jahren schließen wir 2025 nun dieses Kapitel.“

Kult-Grieche schließt nach drei Generationen im Familienbetrieb

Der Inhaber, der namentlich nicht erwähnt werden möchte, nennt mehrere Faktoren, die zur Entscheidung geführt haben: „Wir sind echt müde, um weiterzumachen. Es ist ein Knochenjob und viele Faktoren wie Corona, Personalmangel, die gesunkene Kaufkraft der Gäste und behördliche Auflagen waren eine große Herausforderung. Wir wollten einen klaren Schlussstrich ziehen.“ Letztendlich fasste die Familie den Entschluss, das Lokal mit dem Auslaufen des Mietvertrags nicht weiter zu betreiben. Auch St.-Pauli-Legende Fabian Boll reagierte auf die Nachricht betroffen: „Traurig oder schockiert: Ich weiß nicht, welches Wort es besser trifft. So oder so: Ein Stück meiner FCSP-Identität verschwindet“, schrieb er in einem Facebook-Beitrag.

FC St. Pauli Stammlokal öffnet Ende September letztes Mal

Bis Ende September wird der Betrieb noch regulär weitergeführt. Am 28. September heißt es dann Abschied nehmen. „Nur noch Getränke, gute Gespräche und ein gemeinsames Anstoßen auf 56 Jahre.“ Auch die ehemalige St. Pauli Mannschaft hat sich angekündigt, um am letzten Öffnungstag gemeinsam zurückzublicken. Eine kleine Hoffnung bleibt dennoch: „Wir sind gerade sehr emotional und nostalgisch. Doch durch die ganze Liebe, die wir von unseren Stammgästen zurückbekommen, möchten wir eine Wiedereröffnung an einem anderen Standort nicht mehr ganz ausschließen.“ 

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Ob Phở Bo oder Ramen: Asiatische Nudelsuppen könnte Alina Fedorova zu jeder Jahres- und Tageszeit schlürfen. Lange Zeit in der Gastro tätig, hat sie Tablett gegen Tastatur getauscht und schreibt jetzt über Hamburgs Gastro-Szene. Oft steht sie selbst hinterm Herd und kocht Rezepte aus aller Welt.