Seit wann sind Sie VIP-Tester?
2008!
Wie kam es dazu?
Ich turnte damals frisch auf Hamburgs Poetry Slam Bühnen vor und war noch ziemlich jung. Da kamen seeeeehr viele Anfragen. Plötzlich sollte ich alles machen: Shows moderieren, Schirmherrschaften übernehmen und eben Restraurants testen. Das fand ich so cool!
Was macht Ihnen daran besonders Freude?
Ich kannte das nur aus Filmen: Geh ins Restaurant und bestell alles, was auf der Karte steht. Wer findet das nicht spektakulär? Außerdem geht man als Tester anders mit dem Erlebnis um, als privat. Es gibt so viel mehr an machen Orten zu entdecken, als nur dort zu essen. Das fällt einem aber erst auf, wenn man genauer hinschauen muss.
Was empfinden Sie als größte Herausforderung?
Das Restaurant kann nichts dafür, wenn ich einen schlechten Tag habe. Diese Emotionen nicht am Essen auszulassen, ist immer wieder einer Herausforderung. Ebenso nicht nur nach dem eigenen Geschmack zu beurteilen, sondern möglichst neutral und nie das Preis-Leistungsverhältnis aus dem Blick zu verlieren.
Etwas, was Ihnen in Erinnerung geblieben ist (weil es besonders war)?
Oh ja, die beiden Madames. Madame Hu und Madame X. Ich hatte sie mit einander verwechselt. Meine Begleitung für Madame X saß im Hu und andersrum. Und niemandem ist es aufgefallen.
Wie beschreiben Sie Ihre Liebe zur Hamburger Gastronomie bzw. was schätzen Sie besonders an der Hamburger Gastronomie? Vermissen Sie etwas?
Ich bin ein ziemlich einfacher Esser. Die Atmosphäre ist für mich (fast) alles. Ist es herzlich, fühle ich mich wohl. Ist die alles nur gespielt, kann das Essen noch so gut sein. Service ist alles. Das weiß ich aus meiner eigenen Zeit aus dem Betrieb meiner Eltern noch gut. Und da ich Hamburg liebe und immer wieder die gleichen Orte besuche, kann alles so bleiben wie es ist, Hauptsache die schließen nicht.
Der Genuss Guide ist für Hamburg…
Eine guter Gegenbeweis für alle die sagen, Hamburg hätte gastronomisch nicht viel zu bieten – eine Quelle der Inspiration.
