Zwölf klassische Sterne plus sieben grüne in einer Küche – diese Party war wirklich leuchtend! Und dabei typisch Hamburg: lässiges Fine Dining – modern, kreativ und leidenschaftlich. Mehr als sechs Stunden lang hatten die Küchenchefs Gang um Gang die Sterneküche aus ihrer formellen Ecke geholt und mit ihren Gästen gefachsimpelt.
Ob Thomas Imbuschs radikale Regionalität (100/200 Kitchen, Glorie), Matteo Ferrantinos mediterrane Poesie (bianc) oder Heinz O. Wehmanns hanseatische Handwerkskunst (Landhaus Scherrer) – das Line-up des von Maurizio Oster (Zeik) koordinierten Koch-Events las sich an diesem Spätsommersonntag wie ein Best-of des Guide Michelin. Und das alles mit Hafenblick und ganz viel Herz. Das ausverkaufte Fine-Dining-Erlebnis zeigte einmal mehr den Kulinarik-Spirit der Stadt: Miteinander und Kooperation statt Konkurrenz, Authentizität statt Chichi und Regionalität statt Show.
Matthias Gfrörer aus der mit einem grünen Stern ausgezeichneten Gutsküche fasst den Tag für sich zusammen: „Ich finde es großartig, dass bei dem Event alle, die unterjährig ihr eigenes Süppchen kochen, zusammenkommen. Hamburg ist für mich eine Vorzeigestadt, in der es einfach funktioniert, als tolles Team zu arbeiten – egal, wie viele Sterne oder welche Sterne ein Restaurant hat. Wir machen gemeinsame Arbeit in familiärer Atmosphäre.“ Diesem Ansatz hat sich auch die Kulinarik-Initiative OPEN MOUTH Hamburg verschrieben, die die Hamburg Tourismus GmbH zusammen mit vielen Gastronomen und Erzeugern aus der Stadt vor zwei Jahren gestartet hat: eine lebendige Plattform, die kulinarische Vielfalt erlebbar macht und Genuss, Kultur sowie Begegnung vereint.