Erst im Sommer 2024 eröffnete der dänische Promi- und Outdoor-Koch Brian Bojsen das Wild Scandinavian Cooking in der HafenCity, das im historischen Lieger Caeser beheimatet ist. Doch Ende April wurde überraschend bekannt gegeben, dass der Kultgastronom von Bord des Hausboot-Restaurants geht. An der Spitze ist nun sein ehemaliger Küchenchef Martin Schwarze, der von Beginn an mitwirkte und nun das Ruder übernimmt. Gründe für Bojsens plötzlichen Ausstieg waren bisher nicht bekannt, doch ein Beitrag auf dem offiziellen Instagram-Account deutet auf größere Unstimmigkeiten innerhalb der ehemaligen Partner hin: „Als Mensch und Gastgeber hat für mich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, Loyalität und der Spaß an der Arbeit mit den Menschen an meiner Seite immer oberste Priorität. Ist das nicht mehr gegeben, so fehlt die Seele. Und so werden mein ehemaliger Partner und ich in Zukunft getrennte Wege gehen“, so Brian Bojsen.
Unstimmigkeiten im Wild Scandinavian Cooking: Bojsen wünscht seinem Nachfolger „eigene Ideen“
Das Konzept des skandinavischen Restaurants beruhte auf Brian Bojsens Faible für rustikale Outdoor-Cooking-Methoden und seine naturverbundene Küche, gespickt mit Aromen Skandinaviens. So lief das Restaurant die vergangenen zehn Monate unter dem Label „by Brian Bojsen“. Unter dem neuen Namen „Aska – Wild Scandinavian Cooking“ wird das Restaurant am Sandtorhafen auch ohne den prominenten Mitgründer skandinavische Küche servieren. Nach eigener Aussage sei Martin Schwarze von Beginn an für das kulinarische Konzept verantwortlich gewesen, daher sei es „inhaltlich nur konsequent“, dass er nun offiziell die Leitung übernehme. Das sieht das Team rund um Brian Bojsen anders und kontert: „Auf dem Boot hat man sich entschieden, unter Brians langjähriger Marke, mit seinem Konzept und seinen Inspirationen weiterzumachen. Wir wünschen der neuen Leitung, dass sie bald eigene Ideen für ein eigenes Konzept hat. Eins ist klar, die skandinavische Seele wird fehlen.“
Martin Schwarze will das kulinarische Konzept weiterentwickeln
Das Restaurant-Team hingegen ist zuversichtlich, dass das Restaurant unter neuem Label und unter der Leitung von Schwarze auch weiterhin eine beliebte Adresse für authentische nordische Küche bleiben wird. „Aska – das schwedische Wort für ,Asche‘ – steht für alles, was Martin verkörpert: Ursprünglichkeit, Wandel und die Kraft des Einfachen. Feuer, Glut und echte Produkte ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Küche“, so die Restaurantleitung. Weiter heißt es: „Mit seinem tiefen Verständnis für die skandinavische Kochphilosophie und seinem außergewöhnlichen Gespür für authentische, puristische Aromen steht er für die Kontinuität des Wild Scandinavian-Cooking-Geschmacks und gleichzeitig für dessen Weiterentwicklung.“



Brian Bojsen plant neue kulinarische Projekte
Fest steht: Für Gäste wird sich nicht viel an der kulinarischen Ausrichtung und am hyggeligen Hausboot-Flair ändern, auch beliebte Highlights der Speisekarte wie der norwegische Heilbutt aus dem Dry Ager oder das Tomahawk-Steak bleiben an Bord. Die Leidenschaft für saisonale Küche, Nachhaltigkeit und das nordische Lebensgefühl teilen sowohl Schwarze als auch Bojsen. Auf Brian Bojsens Kulinarik muss Hamburg jedoch nicht verzichten: Der Däne arbeitet momentan an „spannenden neuen Projekten“. Doch zunächst geht’s für den naturbegeisterten Gastronomen auf Reisen nach Lappland. Bis diese an den Start gehen, können sich seine Fans auf das Farm-to-table-Event am 30. und 31. Mai im Garten der Gutsküche Wulksfelde freuen. Hier laden Bojsen und Nachhaltigkeitspreis-Gewinner 2022 Matthias Gförer zu einem Outdoor Sharing Dinner der Spitzenklasse.