13 Bücher, ein Bilderbuch und diverse Drehbücher – bei diesem literarischen Output könnte man meinen, Heinz Strunk würde den Großteil seiner Zeit mit Schreiben verbringen. Dennoch steigt der Autor jetzt auch noch ins Gastronomiegeschäft ein. Von Maria Endrich übernimmt er die Anteile am Bistro Carmagnole in der Schanze. Gemeinsam mit Alvaro Piña Otey hat sie das französische Szene-Restaurant in der Juliusstraße vor gut zehn Jahren eröffnet. Da Endrich nun aber neue Wege gehen und als Reittherapeutin arbeiten möchte, suchte Otey einen neuen Geschäftspartner – und fand ihn in seinem langjährigen Freund Heinz Strunk.
Nach der Cantina Popular: Auf ein Neues
Für den Künstler ist der Einstieg ins Bistro Carmagnole „eine Art schönes Hobby“. Strunk stellt aber klar: „Das hat mit Invest nichts zu tun, also, dass ich da irgendwie mit Geld verdienen will.“ Für ihn war die Übernahme ohnehin „sehr eng geknüpft an die Freundschaft mit Alvaro“. Auch Otey freut sich darauf, das Restaurant mit einem guten Freund zu betreiben. „Ich bin gespannt, was er für Möglichkeiten mitbringt.“ Im Jahr 2017 hatten die beiden zusammen mit Maria Endrich und dem Filmemacher, Verleger und außerdem ehemaligen RAF-Mitglied Karl-Heinz Dellwo gastronomisch schon einmal gemeinsame Sachen gemacht. Die Cantina Popular auf dem Schulterblatt hielt sich mit lateinamerikanischer Küche allerdings bloß etwas mehr als ein Jahr. „Das war eine Woge von Unglück, die diesen Laden begleitet hat, was ich sehr bedauere, ich fand die Ausrichtung total gut“, sagt Strunk. Die verlustreiche Erfahrung, die er damals gemacht und ihn um eine Summe im sechsstelligen Bereich gebracht hat, hält ihn nun aber nicht davon ab, es noch einmal zu versuchen. Auch weil das Carmagnole sich in den letzten zehn Jahren als verlässliche Adresse für Gastfreundschaft und gute Küche etabliert hat.
Heinz Strunk bleibt im Hintergrund
Am Konzept vom Bistro Carmagnole wird sich durch den neuen Co-Betreiber nichts ändern. „Gerade in diesem Jahr liegt extrem viel an. Wenn ich mich da auch noch im operativen Geschäft eines Restaurants beteiligen wollte – das ginge gar nicht“, so Strunk, der neben seinen literarischen Tätigkeiten auch noch als Schauspieler, Musiker und Satiriker umtriebig ist. Wenn man ihn in Zukunft im Carmagnole – bloß 300 Meter Luftlinie entfernt zu seiner Wohnung – antrifft, dann eben nicht mehr nur als Gast, sondern auch als Gastgeber.
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Sirany Schümanns persönliche Challenge ist es, sich durch alle Veggie-Restaurants der Stadt zu futtern. Besonders hoch im Kurs: Tacos, Ramen und Thai-Food à la Mama. Guilty pleasure: veganer Süßkram jeglicher Art.
