Die Rain-Berta-Familie rund um Gastronom Niels Berschneider hat ein Mitglied verloren. Die Pizzeria Schneider in Eimsbüttel gab auf Instagram das Aus zum 31. Dezember 2023 bekannt. Berschneider hatte das Restaurant im Frühjahr 2021 unter dem Namen Rainer Schneider während der Corona-Pandemie eröffnet. Anfang 2023 gab es einen Konzeptwechsel – von hanseatisch-internationaler Küche zu familienfreundlicherer Pizza. Doch auch dieser brachte nicht den gewünschten Aufwind für den Standort im Stellinger Weg. „Die Fläche war von Anfang an herausfordernd und hat uns Ressourcen gekostet, die wir als inhabergeführtes Unternehmen einfach nicht haben“, heißt es auf dem Instagram-Account der Pizzeria Schneider. Der Entschluss, sich zu verkleinern, beruht noch auf weitereren Gründen. „Die Eröffnung während der Corona-Pandemie mit erlaubtem Fensterverkauf, die ständig wechselnden Öffnungszeiten aufgrund des massiven Personalmangels, sowie zu häufiges Ausprobieren von unterschiedlichen Kartenansätzen, insbesondere um die richtige Mischung für die Ecke zu finden, hat uns Geld, Kraft, Nerven, Schweiß, Tränen und vor allem Zeit gekostet“, schreibt die Pizzeria. Im kleinen Rain-Berta-Kosmos um Berschneider verbleiben drei Lokale: der Szene-Laden Berta Emil Richard Schneider in der Schanze sowie die Rain Cafeatery in Ottensen, die neben der Location in der Großen Rainstraße im Herbst 2023 erst einen zweiten Standort im ehemaligen Café Liebes Bisschen am Spritzenplatz bezogen hat.
Nachfolger sind keine Unbekannten
Für die Fläche im Stellinger Weg hat die Pizzeria Schneider bereits einen Nachmieter – und zwar nicht irgendeinen. „Wir haben für euch die besten Nachfolger gefunden, die wir uns nur wünschen können“, teilt das Restaurant mit. Gerrit und Dani vom Galopper des Jahres werden in die Räumlichkeiten ziehen und dafür den Standort im Haus 73 auf dem Schulterblatt Ende April 2024 aufgeben. Dazu schreibt das Duo auf Instagram: „Der Verlust des Ladens im Schanzenviertel hat uns in den letzten Monaten oft traurig gemacht. Wir haben uns geärgert und wir haben viel gegrübelt, wie es jetzt weitergehen soll. Aber wir akzeptieren die Tatsachen so wie sie sind und bleiben positiv!“ Eine Zeitlang werden die Betreibenden beide Lokale parallel fortführen. Der Galopper Eimsbüttel soll schließlich voraussichtlich schon am 1. Februar eröffnen. Mit einem ähnlichen Konzept wie in der Schanze: eine Symbiose aus gut sortierter Bar und Craftbier-Bar. Auch Quiz-Abende, Brauerstammtische und weitere Events sollen wie im Haus 73 weiterhin stattfinden. Neu ist dagegen das Angebot an Speisen. Es wird Pizza geben und am Wochenende auch ein Frühstücksangebot. Gerrit und Dani haben mit dem Galopper des Jahres eine 250-Quadratmeter-Fläche gehandelt. In Eimsbüttel wird für sie alles ein bisschen „kleiner, feiner, familiärer“.
Sirany Schümanns persönliche Challenge ist es, sich durch alle Veggie-Restaurants der Stadt zu futtern. Besonders hoch im Kurs: Tacos, Ramen und Thai-Food à la Mama. Guilty pleasure: veganer Süßkram jeglicher Art.
