Südlich der Elbe: Zehn Restaurants in Wilhelmsburg

Aomame Vegan

Vegane Küche kann so einfach sein

Einige Monate waren die Herdplatten kalt beim Aomame Ramen, doch nun ist das Team mit einem neuen Konzept zurück. Inzwischen gibt es ausschließlich asiatische vegane Speisen in dem Restaurant in Wilhelmsburg.  Das Ambiente im Aomame ist gemütlich, die Speisekarte umfangreich und der Service herzlich. Die Portionen sind kleiner gehalten, sodass man sich im Tapas-Style viele kleine Köstlichkeiten bestellen und teilen kann. Mangosalat, Crispy Wantan, Edamame und kleine Dumplings stehen unter anderem zur Auswahl. Es gibt Bowls wie Udon Nudeln mit Tofu und eine Ramen-Bowl, die an die Vergangenheit anknüpft.

Hansekai

Bodenständig und lecker

Wer gute und unkomplizierte Küche mag, ist im Hansekai genau richtig. Die Karte ist zwar simpel, doch darin liegt die Stärke, denn so wird jeder Gast fündig. Angeboten werden diverse Nudelgerichte wie in Knoblauchbutter geschwenkte Spaghetti mit Garnelen, Cherrytomaten und gerösteten Pinienkernen oder Fusilli mit Lachs und Zitronen-Dill-Soße. Ebenso finden sich vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte. Außerdem gibt es eine Auswahl an Burgern, darunter eine Kreation mit Blue Cheese und Walnüssen. Schön ist, wie der Nachwuchs gefördert wird: Jeden Monat darf ein Azubi des Restaurants sich einen Burger ausdenken.

Köz Lezzet Urfa

Türkische Hausmannskost mitten in Wilhelmsburg

Wer Wilhelmsburg kennt – nicht erst seit der Gentrifizierung –, weiß, dass der Stadtteil früher wie heute migrantisch geprägt ist. Hier leben verschiedenste Kulturen zusammen, wodurch es kulinarisch einiges zu probieren gibt. Das Lezzet zeigt mit seinem umfangreichen Speiseangebot, was die türkische Küche alles hergibt. Hier bekommt man diverse türkische Grillspezialitäten, vom einfachen Köfte- oder Adana-Spieß über ein Lammkotelett bis hin zu vegetarischem Bulgursalat. Gerade bei den Suppen werden regionale Spezialitäten angeboten, darunter Lammkopf- oder Pansensuppe. Besonders stolz ist der Besitzer auch auf den veganen Kebabspieß, den sogenannten Vöner. Als einer der Ersten in Hamburg hat das Lezzet den Vöner in seine Karte aufgenommen, seitdem ist es ein Dauerbrenner im Restaurant. 

O Atlantico

Portugal abseits des Portugiesenviertels

Portugiesisch essen in Hamburg geht tatsächlich noch, ohne auf das Portugiesenviertel angewiesen zu sein. Im O Atlantico gibt es nicht nur eine große Auswahl an hervorragenden Tapas, auch an gegrilltem Fisch und Garnelen fehlt es nicht. Wer auf portugiesische Hausmannskost steht, findet hier zudem Gerichte mit Lamm oder Kaninchen. Gerade bei den Tapas ist für jede und jeden etwas dabei. Batatas Bravas und Paprikawurst in Weißweinsoße, dazu krosses Brot und Knoblauchdip, reichlich Olivenöl und ein schönes Glas Rotwein oder Sangria – so schmeckt Portugal! 

SuChi

Zwei Läden, eine Küche

Wer im O Atlantico nicht fündig geworden ist, muss nur zwei Haustüren weiter gehen und steht vor dem asiatischen Restaurant SuChi. Sehr spannend: Der kleine Laden teilt sich eine Küche mit dem benachbarten Burgerladen. Von leckeren Miso-Suppen bis zu California-Style-Sushi wird man hier fündig und satt. Es gibt große Sushi-Platten mit einer bunten Auswahl an Reisrollen und kreative Varianten mit Fleisch oder veganen Alternativen. Zusätzlich zu den klassischen Ergänzungen Ingwer, Wasabi und Sojasoße gibt es noch Mango- und Wasabi-Honig-Mayo-Soße. 

TurTur Pizzeria

Wer feiern kann, kann auch Pizza backen

Das TurTur heißt nicht nur wie der friedliche und empathische Scheinriese aus dem Roman von Michael Ende, sondern begrüßt einen auch mit einer ebenso unaufgeregten Art und Weise. Früher wurde hier im Winter das Tanzbein geschwungen und im Sommer die Pizzen verkauft, inzwischen hat man den Clubbetrieb gänzlich eingestellt und verkauft nur noch die runde Köstlichkeit aus Italien. Es gibt eine breite Auswahl an vegetarischen und veganen Pizzen. Wer Durst hat, findet dazu noch leckere Drinks. Das Bier kommt von der Bio-Brauerei Wildwuchs, die ebenfalls auf der Elbinsel ansässig ist, der Kaffee vom Kaffee-Kollektiv Aroma Zapatista. So kann man sich den Feierabend direkt am Kanal schmecken lassen.

Veddeler Fischgaststätte

Urig speisen auf der Elbinsel

Ein echter Klassiker in Hamburg und schon lange kein Geheimtipp mehr: die Veddeler Fischgaststätte. Wie auch, schließlich besteht die Gaststätte seit über 90 Jahren. Mehrmals konnte sie von Hamburgs Bürgern durch Petitionen vor dem Abriss gerettet werden. Beim Betreten reist man zurück in die 70er-Jahre und wird von einem urigen Ambiente begrüßt, welches bodenständig und ehrlich wirkt. Die Speisekarte ist puristisch, es gibt drei verschieden große Portionen Backfisch, zwei unterschiedliche Sorten Hering, Fischfrikadellen und Scholle. Die Beilagen sind ebenso übersichtlich wie klassisch. Es gibt Pommes, Kartoffel- oder Gurkensalat und einen einfachen gemischten Salat.

Wat Dat Pho

Vietnamesische Küche im Gasthaus-Gewand

Von außen wirkt das Restaurant wie ein altdeutsches Brauhaus. Auch das Interior ist eine Fusion aus Gasthaus und südostasiatischem Design: Die Wände sind mit handgemalten Bildern Marke „Deich und Schafe meets Vietnam“ verziert. Die Karte ist üppig und bietet neben der klassisch-vietnamesischen Nudelsuppe Pho mit kräftiger Brühe auch andere regionale Spezialitäten. Es gibt ein breites Angebot an vegetarischen Speisen, die auf Nachfrage auch vegan serviert werden können. Besonders der gebackene Tofu mit Nudeln ist empfehlenswert.

Wilhelmsburger Eisdealer

Leckeres Eis bleibt Handarbeit

Der Wilhelmsburger Eisdealer ist schon seit vielen Jahren der Ort, an dem es im Hamburger Süden unfassbar gutes Eis gibt. Während der Saison werden hier täglich frische Eissorten produziert. Der Laden punktet nicht nur mit ausgefallenen Kombinationen wie Gin & Tonic oder Panna cotta und Beeren, sondern auch mit der breiten Auswahl an veganem Eis. Lobend zu erwähnen ist der Preis, denn trotz so viel Aufwand und Leidenschaft kostet eine Kugel nur 1,50 Euro. Wer außerhalb der Saison leckeres Eis mit Milch aus der Lüneburger Heide essen möchte, kann sich vor Ort einen 300 Gramm Becher für zu Hause kaufen.

Williamsburger

Burger-Restaurant in Wilhelmsburg

Der hippe Burgerladen, das TÜV-Siegel der Gentrifizierung, darf nicht fehlen. Direkt neben dem SuChi findet man das beliebteste Burger-Restaurant in Wilhelmsburg: Williamsburger. Hier gibt es alles, was Burgerliebhaber suchen. Die gestapelten Köstlichkeiten finden sich alle mit schönen Wilhelmsburg-typischen Begriffen auf der Karte wieder und werden mit einem Brioche Bun serviert. Der Heuckenlock Burger kommt zum Beispiel mit Ziegenkäse und Apfel-Zimt-Chutney. Dazu noch Bacon Cheese Fries? Just take my money. Auch an vegetarischen und veganen Alternativen mangelt es nicht, der Habibi Burger wird mit Falafel-Patty, Hummus und Minze serviert. Hier wird also jeder Mensch satt.  

→ Wenn ihr euch noch weiter durch Restaurants in Wilhelmsburg schlemmen wollt, findet ihr in unseren Gastro-Tests eine große Auswahl 

Sortierung alphabetisch, nicht nach Platzierung, April 2023

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