Aromen aus dem Morgenland: Orientalische Restaurants in Hamburg

Balutschistan

Pakistanisches Bankett in der Sternschanze

Wer in der Sternschanze unterwegs ist und auf der Suche nach einer aromatischen Stärkung ist, wird im pakistanischen Restaurant Balutschistan fündig. Zwischen lehmverputzten Wänden wird auf traditionellen Diwan-Kissen einiges an orientalischer Küche geboten. Die Speisekarte bietet so viel Auswahl, dass sie sogar mit einem Inhaltsverzeichnis daher kommt: Fisch und Fleisch aus dem Lehmofen, würzige Reisgerichte oder Chapati mit Mango-Chutney. Wer sich nicht entscheiden kann, wird mit dem Mittags-Buffet an zahlreichen traditionell zubereiteten Gerichten auf eine geschmacksintensive Reise entführt. Dabei gibt es auch jede Menge Auswahl für Vegetarier.

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En Coeur

Orientalische Brasserie am Isemarkt

Mit dem En Coeur bringt Samer Charouf – bereits bekannt durch das Mazza in Poppenbüttel – eine mediterrane Interpretation der syrischen Küche nach Harvestehude. In edlem Ambiente mit orientalischen Mustern, runden Kronleuchtern und Jazzmusik im Hintergrund serviert das Team geschmackvolle Levante-Küche mit Herz. Aus frischen, regionalen Zutaten entstehen raffinierte Gerichte wie zartes Lammfilet auf Schafskäse-Soße mit Basmatireis oder Loup de Mer mit Sesam-Koriander-Soße und Harissa-Kartoffeln. Auch die Weinkarte überzeugt mit einer sorgfältigen Auswahl. Wer mag, kann den Abend an der stilvollen Bar bei einem Drink ausklingen lassen. Mit seiner eigenen Version vom Orient wurde das arabische Restaurant zum Testsieger 2025/2026 gekürt.

Hala Mignon

Geschmackvolle Rundreise durch den Libanon

Im Eckrestaurant Hala Mignon an der Rutschbahn kommt die Essenz der libanesischen Küche mit französischem Einklang auf die Teller: Inspiriert von modernen Einflüssen, werden traditionelle Klassiker von Chefkoch Rami neu interpretiert. Die detailverliebten Eigenkreationen wie hausgemachte Lammwürstchen mit Pinienkernen oder Artischocken mit gegrilltem Apfel auf Schafskäse-Soße werden durch ein erlesenes Weinsortiment aus dem Libanon ergänzt. Schon beim Eintreten in den offen gestalteten Gastraum mit hohen Decken, dezenter Beleuchtung und geschmackvoller Einrichtung, lädt die behagliche Wohnzimmeratmosphäre zu einer ausgedehnten Genussreise durch den Libanon ein. Angefangen von köstlichen Mezze, einer Auswahl an libanesischen Vorspeisen, bis hin zum Dessert wie der „süßen Sünde“ mit Baklava, Crème brûlée, Orange und Sorbet. 

Köz Urfa

Anatolische Grillparty in Altona

Am Ende der Einkaufsmeile, direkt am Bahnhof Altona, befindet sich das türkische Restaurant Köz Urfa. Bei lebhafter und familiärer Atmosphäre kommen hier anatolische Spezialitäten frisch aus dem Steinofen auf den Tisch. Diverse Fleischspieße vom Grill, saftige Lammkoteletts oder gegrillte Dorade werden begleitet von gegrilltem Gemüse, gewürztem Reis und verschiedenen Soßen. Das Lokal ist nichts für einen ruhigen Abend, dafür umso mehr für ein üppiges Festmahl bei lockerer Stimmung unter Freunden oder mit der Familie. Die Grillplatten für mehrere Personen sind eine gute Wahl, um sich durch die türkische Küche zu probieren und die würzig-erfrischende Linsensuppe vorweg macht Appetit auf mehr. 

Le Marrakech

Tausendundeine Nacht in Groß Borstel

In der ehemaligen Industriehalle in Groß Borstel versteckt sich ein Märchenland wie aus Tausendundeiner Nacht: Unzählige Lampen in allen Formen und Farben baumeln von der Decke im Restaurant Le Marakkesh, das zugleich auch ein Möbelhaus ist. Erst später kamen die Betreibenden auf die Idee aus den Räumlichkeiten auch ein Restaurant zu machen – zum Glück: Zu traditionellen Mezze-Märchen gibt es marokkanische Spezialitäten wie Hadias Maaqouda, frittierte Bällchen aus Kartoffeln und Bulgur mit cremigem Hummus oder flambiertes Auberginenpüree mit Pfannenbrot. Und an den Wochenenden laden die „Oriental Nights“ zu einem Kurztrip in die nordafrikanische Kultur ein. Ein opulentes Buffet präsentiert die Vielfalt der arabischen Küche – auch vegetarisch und vegan – und eine Bauchtanz-Show sorgt für entsprechende Unterhaltung. Kein Wunder, dass das Restaurant im Norden Hamburgs zur Hanseperle 2025/2026 gekürt wurde.

L’Orient Eimsbüttel

Orientalische Perle in Eimsbüttel

Wenn es um libanesische Küche geht, spielt das L’Orient in Eimsbüttel in der Champions League. Das Restaurant an der Osterstraße bietet arabisches Essen auf hohem Niveau: Ob Lahmeh bel Looz, zartes Lammkarree mit Mandelkruste zu Harissa-Kartoffeln oder traditionelles Maklubeh mit Zimtreis, Aubergine nebst Datteln, Mandeln und Joghurt-Zimt-Soße – hier wird an Aromen und Qualität nicht gespart. Ergänzend dazu gibt es erlesene Tropfen aus dem Libanon wie dem im Barrique gereiftem samtigen Rotwein aus dem libanesischen Vallee de la Bakaa. Während es draußen gemäß dem Stadtteil wuselig zu geht, empfängt die Gäste im Lokal eine angenehme Ruhe. Der ideale Ort, um bei Aromenvielfalt pur zu entspannen und zu genießen.

Maihan

Afghanische Heimatküche in Hamburg

Der Eppendorfer Weg gilt als kulinarischer Hotspot mit Kulinarik aus aller Welt. Das afghanische Restaurant Maihan, zu Deutsch „Heimat“, ergänzt das vielfältige gastronomische Angebot mit authentischer Heimatküche Afghanistans. Das Interior, eine Mischung aus traditionellen Elementen, schicken Möbeln und goldenen Akzenten, ist trendy und gemütlich zugleich. Und die afghanische Küche hat den Testsieg 2024/2025 ins Maihan geholt: vom traditionellen Nationalgericht Qabeli, einem in Lamm-Fond gekochten Reis mit Aubergine und pikanter Tomatensoße bis hin zum hausgemachten Milchpudding Firni mit Safran, Nüssen und Pistazien – hier kommen die Geschmacksnerven auf ihre Kosten. Und im Sommer lädt die gemütliche Terrasse zum Wohlfühlen bei orientalischer Hausmannskost ein.

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Mazza Eimsbüttel

Karawane der Köstlichkeiten

Im syrischen Restaurant Mazza in Eimsbüttel werden kulinarische Geschichten geschrieben. Und das schon seit über 22 Jahren. Neben der regulären Speisekarte können sich Liebhaber der arabischen Küche – und die, die es noch werden wollen – auf eine Rundreise der arabischen Küche begeben. Das Vier-Gänge-Überraschungsmenü „Mazza in 1001 Schälchen“, orientalische Vorspeisen zum Verlieben, sowie drei weitere Gänge mit authentischer syrischer Küche lädt auf Entdeckungsreise ein. Dazu verwöhnen feine Weine aus der mehrfach ausgezeichneten Weinkarte den Gaumen. Wer vorab wissen möchte, was auf den Teller kommt, ist mit dem Fünf-Gänge-Mazza-Menü gut aufgehoben. Die obligatorischen Mezze dürfen auch hier nicht fehlen, bevor traditionelle Gerichte auf hohem Niveau wie gefüllte Falafel auf Sesamsoße oder Lammfilet-Roulade am Platz landen. Beide Menüs gibt es auch vegetarisch und vegan. Unser Testsieger 2024/2025 weiß eben, wie es geht. 

Molana Alreza

Persischer Geheimtipp in St. Georg

Persische Küche muss nicht teuer sein – das beweist das Molana Alreza in einer unscheinbaren Seitenstraße des Steindamms in St. Georg. Zwischen Kissenplätzen auf Podesten und dem Duft orientalischer Gewürze wird hier authentisch gekocht, wie es zu Hause der Fall wäre. Ehrliche Hausmannskost, die besonders in der persischen Community Hamburgs geschätzt wird. Der Vorspeisenteller mit verschiedenen Pasten macht Lust auf mehr, die geschmorte Lammkeule ist butterzart und die Lammhackspieße schön knusprig. Dazu gibt’s reichlich Safranreis – und zum süßen Abschluss unbedingt das Safran- oder Rosenwassereis probieren. Für diese authentische Wohlfühlküche wurde das Molana Alreza bereits 2023/2024 zur Hanseperle gekürt.

Neni 

Ostmediterranes Feuerwerk in der HafenCity

Benannt nach den Initialen von Haya Molchos Söhnen – Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan – steht das Restaurant Neni in der HafenCity für die Freude am gemeinsamen Teilen und Genießen. Ganz im Sinne dieser Philosophie wird im Hamburger Ableger der Neni-Kette geteilt, was vom Herd direkt im Topf und in kleinen Schälchen aus der offenen Küche auf den Tisch kommt: aromatische ostmediterrane Küche wie das Balagan-Menü – ein „sympathisches Chaos“ – beginnt mit Mezze wie Hummus, Babaganoush und Falafel und endet mit einem süßen Dessert auf der Couch. Im charmanten Industrie-Ambiente des 25hours Hotels mit Kelimteppichen und Sofaecken ist das orientalische Restaurant ein Ort, an dem man sich wie bei Freunden fühlt.

Saliba

Syrische Genussreise mit Auszeichnung

Im eleganten Saliba in den Alsterarkaden trifft hanseatische Kulisse auf eine kulinarische Legende aus dem Orient. Elias Hanna Saliba, Träger unseres Lebenswerk-Ehrenpreises 2022, prägte mit seiner Küche die syrisch-orientalische Gastronomie Hamburgs wie kaum ein anderer. Seit seiner Ankunft aus Latakia 1971 hat der ehemalige Kapitän ein Stück Syrien an die Elbe gebracht – und nach zwölf arabischen Restaurants, von denen er sich mittlerweile getrennt hat, aus dem Saliba das Flaggschiff gemacht. Auf der Karte des Restaurants in der Innenstadt: orientalische Mezze, Hauptgerichte wie Kreddes – Riesengarnelen in Apfel-Currysoße – und eine große Auswahl an syrischen Süßspeisen wie Pistazienkuchen und diverse traditionelle Baklava. 

Sweet Mint

Köstlichkeiten aus Libanon auf St. Pauli

In der ehemaligen Waschküche des heutigen arabischen Restaurants auf St. Pauli, in der einst Jimi Hendrix angeblich seine Wäsche wusch, dampfen heute nicht mehr die Maschinen, sondern schmackhafte Mazza-Platten und Grillgerichte. Zwischen Leuchtreklame, Discokugeln und türkis gefliestem Tresen serviert das Sweet Mint libanesisch-orientalisches Comfort-Food mit Stil. Auf goldenen Trays kommen Falafel- oder Grill-Boxen, klassische Mazza oder Pita-Taschen wie die Rainbow Bag mit Chicken, Feta, Hummus, Avocado und Mango-Chutney auf die langen Bistrotische. Die offene Küche und schicke Samtstühle machen den kleinen Laden in der Hein-Hoyer-Straße auch zum perfekten Spot für einen entspannten Brunch.

Sortierung alphabetisch, nicht nach Platzierung. Mai 2025

Ob Phở Bo oder Ramen: Asiatische Nudelsuppen könnte Alina Fedorova zu jeder Jahres- und Tageszeit schlürfen. Lange Zeit in der Gastro tätig, hat sie Tablett gegen Tastatur getauscht und schreibt jetzt über Hamburgs Gastro-Szene. Oft steht sie selbst hinterm Herd und kocht Rezepte aus aller Welt.

alina.fedorova@szene-hamburg.com